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Refugees go Solar+: Rückblick auf die Einführungswoche | Cheikh Diop

Wie werden verschiedene Lasten an einem Kran befestigt? Mit welchen Handzeichen kommuniziert man mit dem Kranführer? Dies und mehr lernten unsere zehn Teilnehmenden während des Kurses Anschlagen von Lasten bei der Firma Planeco in Münchenstein, der Teil der Einführungswoche für das Programm Refugees go Solar+ ist. Neben theoretischen Grundlagen und Sicherheitsvorschriften kam auch die Praxis nicht zu kurz – Übung macht schliesslich den Meister, weiss Nils Lienhard, Sicherheitsbeauftragter bei Planeco. Die Woche war eine grosse Herausforderung für alle Teilnehmenden. Einer von ihnen ist Cheikh Diop (46).




Cheikh Diop

Spazieren und Pünktlichkeit – zwei typisch schweizerische Eigenarten, die Cheikh Diop schätzen gelernt hat. Termin um drei Uhr, du erscheinst um fünf? In seiner Heimat Senegal völlig tolerabel. Kontemplatives Rumschlendern aka Spazieren gehen? In seiner Heimat unvorstellbar. In Senegal geht man wo hin, mit einer Mission und einem klaren Ziel vor Augen.


Cheikh Diop lebt seit 15 Jahren in der Schweiz. Er verliess seinen Souvenirshop am Strand, um seinem Herzen und seiner zukünftigen Frau nach Zürich zu folgen. Konkrete Pläne hatte er nicht. Als er Vater wurde, machte er sich die Schweiz zur Heimat. Arbeit zu finden stellte allerdings eine grosse Herausforderung für den gelernten Mechaniker dar.


Diop begann Deutsch zu lernen, nahm an Beschäftigungsprogrammen teil, arbeitete als Pfleger und als Gärtner. Im «Job Café», eine Initiative für Arbeitsuchende des Bieler Kuturlokals Haus pour Bienne, lernte er Root & Branch und Solafrica kennen und begann sich für das Programm RGS+ zu interessieren. «Ich wusste quasi nichts über Solartechnik. Ausser, dass diese Solarpanels irgendwie Strom erzeugen», so Diop.


Motiviert und technisch versiert wie Diop ist, konnte er bei der Firma Helion eine Schnupperwoche in der Montage von Photovoltaikanlagen absolvieren. Nächste Woche folgt ein 2-monatiges Praktikum. Macht er seinen Job gut, könnte daraus eine Festanstellung werden. Auch die beiden neuen Berufslehren Solarmonteur:in EBA oder Solarinstallateur:in EFZ stehen als mögliche Anschlusslösungen auf seiner Agenda fürs nächste Jahr.


«Wenn meine Kinder gross sind, möchte ich vielleicht wieder nach Senegal zurück. Das neu angeeignete Wissen werde ich mitnehmen können.»

Wenn immer möglich reist Diop einmal pro Jahr nach Senegal. Hin mit dem Auto, vollgepackt mit Mitbringseln aus seiner zweiten Heimat, zurück mit dem Flugzeug. Für die Hinfahrt nimmt er sich jeweils eine Woche Zeit – durch Frankreich und Spanien, mit der Fähre nach Marokko und dann immer schön weiter der Küste entlang.


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