Sangeev Buwan (35) war 24 Jahre alt, als er sein Zuhause und seine Familie im Norden Sri Lankas verliess. Die Nachwirkungen des Bürgerkriegs, Wirtschaftskrise und nur bescheidene Aussichten auf Arbeit mit einer Ausbildung in der Kleiderindustrie veranlassten ihn, von Jaffna zu seinen Verwandten in die Schweiz zu reisen.
«Zuerst musste ich sehr kämpfen. Da waren die sprachlichen Probleme, es gab Visum-Probleme und an Arbeitsaussichten wagte ich schon gar nicht zu denken.»
Dies änderte sich, als Sangeev Buwan Deutsch lernte und eine Grundausbildung in CNC-Technik machen konnte. Mit dem neu gewonnen Selbstvertrauen öffneten sich für den jungen Sri-Lanker neue Türen. Er begann temporär in Fabriken zu arbeiten.
Später wurde Sangeev Buwan von einer Freundin auf das Programm Refugees go Solar+ aufmerksam gemacht. Mit seinen Berufserfahrungen in der Produktion, mündlichen Niveau-B1-Deutschkenntnissen und seiner in der Schweiz anerkannten Ausbildung brachte er die programmspezifischen Mindestanforderungen für eine Festanstellung bereits mit. Nach der Einführungswoche, ein paar Schnuppertagen und drei Monaten Probezeit bei einer Firma, die Photovoltaik-Anlagen herstellt, erhielt Sangeev Buwan eine Festanstellung als Assistent Produktion Solar+.
«Die Arbeit mit Solaranlagen ist eine neue Erfahrung für mich. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit und ich kann dabei mein Gehirn trainieren. Ich habe eine Festanstellung an einem sicheren Arbeitsplatz, liebe Mitarbeiter und normale Arbeitsstunden – das habe ich mir immer gewünscht.»
In seiner Freizeit machen Sangeev Buwan und seine Frau manchmal Ausflüge ins benachbarte Ausland. Zu Hause in Biel verbringt er gerne Zeit in seinem kleinen Balkon-Garten, wo er Tomaten, Auberginen und Bohnen anpflanzt und einen kleinen Kräutergarten hegt.